Frühwanderung mit historischem Hintergrund
Die diesjährige Frühwanderungs-Veranstaltung führte 30 Heimatfreunde in das Zevener Nonnenkloster.
Erbaut wurde die Klosteranlage im Jahre 1141, als das im benachbarten Heeslingen bestehende Stift nach Zeven verlegt und dort in ein Benediktinerinnenkloster umgewandelt werden sollte.
Hauptgrund für diese Maßnahme war die im Heeslinger Stift herrschende Disziplinlosigkeit. Das seinerzeit abgeschieden gelegene Zeven schien den Kirchenoberen als ein günstigerer Ort um die Einhaltung religiöser Regeln zu gewährleisten.
In einer szenischen Darstellung, bei der Klostergeschichte wieder lebendig wurde, erzählte die Nonne Hildegard als „Zeitzeugin“ von den Zuständen im Heeslinger Stift und dem Zwangsumzug nach Zeven.
Mit der Verlegung war einerseits die Umwandlung in ein Kloster und zugleich die Unterwerfung unter die Benediktinerregel verbunden.
Eine zweite „Zeitzeugin“, die Domina (Äbtissin) Eileke von Varendorf (1620-1643) berichtete u.a. von den Konflikten zwischen katholischen und evangelischen Klosterfrauen.
Von der Gesamtanlage am Zevener Stadtpark ist heute noch die dem heiligen St.Vitus (ein Wunderknabe, der mit 13 Jahren verstarb) geweihte Kirche und ein Seitentrakt des ehemaligen Klosters (heute Museumsgebäude) erhalten.
Nach Beendigung des abwechslungsreichen Rundganges erhielt das Ehepaar Kaiser viel Beifall für ihre Führung.
Den Abschluss bildete ein ausführliches und reichhaltiges Frühstück im Hotel Paulsen. Für alle Beteiligten war es eine rundum gelungene Veranstaltung.
Detlef Wickmann
Hinweis:
Nachfolgend einige Momentaufnahmen von der Frühwanderung. Zum Vergrößern und Öffnen der Bildergalerie bitte auf die Miniaturansichten klicken.
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